Warum eine Babymassage sinnvoll ist?
Eine Babymassage ist so viel mehr als nur eine Massage, sie kann…
- den Schlafrhythmus fördern.
- die Sinne wecken und die Körperwahrnehmung schulen.
- verspannte Muskeln lockern, besser durchbluten und eventuelle Schmerzen lindern.
- die Verdauung positiv ankurbeln.
- das Immunsystem stärken.
- Vertrauen, Geborgenheit und Wohlbefinden schaffen.
- bei Unruhezuständen und Schreien helfen.
- unterstützen bei Koliken und Bauchweh.
- die Bindung stärken.
- Du erhältst Werkzeuge für Deinen Alltag für mehr innere Ruhe, Stärke und Gelassenheit.
Du stärkst Deine Fähigkeit zu entspannen und achtsam mit Dir selbst umzugehen.
Babymassage bei Blähungen
Sollte Dein Baby unter Blähungen leiden, lass bitte von Deinem Kinderarzt die Ursache abklären. Zusätzlich kann eine Babymassage die Beschwerden lindern. Die Verdauung wird durch die Massage angekurbelt und auch Verspannungen können sich dadurch lösen. Deine Berührungen können sich beruhigend auf Dein Baby auswirken.
In welche Richtung solltest du den Babybauch massieren?
Bitte beachte, dass du den Bauch Deines Babys immer im Uhrzeigersinn massierst. Dein Baby liegt beispielsweise auf Deinen Beinen oder auf dem Wickeltisch und sieht Dich an. Du legst Deine Hand auf den Bauch und bewegst diese langsam im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum. In meiner Massageanleitung erkläre ich Dir die „Sonne-Mond-Bewegung“. Damit unterstützt Du aktiv die Tätigkeit des Dickdarm von Deinem Baby.
Wann mit der Babymassage beginnen?
Mit einer Babymassage kannst Du gleich nach der Geburt deines Wunders beginnen, um ein Ritual der Entspannung und Verbundenheit in Euren Alltag zu etablieren. Beachte, dass Du insbesondere kurz nach der Geburt nur sanfte Ausstreichungen vornimmst, um so in Kontakt mit Deinem Baby zu kommen. Du wirst mit der Zeit merken, dass Ihr beide sicherer werdet und dann kannst Du eure Massageroutine immer weiter ausbauen.
Für einen Präsenzkurs empfehle ich, dass Dein Baby ca. 8 Wochen alt ist. Es ist wichtig, dass Du einen Präsenzkurs nicht zu früh nach der Geburt startet. Bedenke, dass der Weg zum Kursort, eine fremde Umgebung und die ganzen Geräusche während des Kurses Dein Baby schnell überfordern können. Schließlich soll die Massagezeit eine Zeit der Entspannung und Verbundenheit für Euch Beide sein.
Einen Onlinekurs kannst Du
- bereits während des Wochenbetts starten. Die gewohnte sichere Umgebung gibt Deinem Baby erfahrungsgemäß unfassbar viel Sicherheit und Ihr könnt in dieser besonderen Kennenlernzeit einzigartige Momente genießen. Ebenso kann der Papa in einem Onlinekurs viel einfacher dabei sein und auch massieren.
- sogar schon während der Schwangerschaft beginnen. So erlernst Du bereits vor der Geburt die Massagegriffe und machst Dich auf diesem Weg mit der Massagetechnik vertraut.
Welches Öl für die Babymassage verwenden?
Ich empfehle Dir für eine Babymassage ausschließlich reines Mandelöl in Bio-Qualität. Solltest Du das Massageöl in der Drogerie Deiner Wahl kaufen, dann schau unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Oftmals erlebe ich, dass „Mandelöl“ auf dem Etikett steht und als ersten Inhaltsstoff lese ich dann „Sonnenblumenöl“. Zudem sind häufig Duftstoffe hinzugefügt. Für mich gibt es zwei Gründe, warum ein Babyöl frei von Duftstoffen sein sollte:
- Die Duftstoffe können Allergien auslösen, müssen sie aber nicht.
- Viel wichtiger ist für mich der Punkt der Bindung. Du möchtest die Bindung zu Deinem Baby stärken, deswegen sollte Dein Baby DEINEN unverfälschten Geruch wahrnehmen. Du solltest zudem in den ersten Wochen nach der Geburt Deines Babys auf stark riechende Duschgels und Bodylotions ebenso verzichten, wie auf Pflegeprodukte für Dein Baby mit Duftstoffen.
Und nun möchte ich Dir zeigen, wie Du Dein Baby massieren kannst. Dein Baby sollte immer komplett ausgezogen sein für die Massage. Stell Dir ein Öl zurecht und prüfe, dass Dein Baby keiner Zugluft ausgesetzt ist. Los geht’s!
Anleitung zur Babymassage:
1. Einstiegsritual:
Ausstreichen mit der flachen Hand auf der Vorderseite vom Kopf über die Arme zu den Händen und darüber hinaus vom Kopf über Brust, Bauch und Beine zu den Füßen und darüber hinaus.
2. Brustkorb ausstreichen:
Lege beide Hände flach auf den Brustkorb Deines Babys und streiche diesen mit beiden Händen von der Mitte nach außen, seitlich entlang der Rippen aus.
3. Bauchmassage:
Den Bauch Deines Babys kannst du mit der „Sonne-Mond-Bewegung“ massieren. Hierfür legst Du die linke Hand in die linke Leiste Deines Babys. Deine linke Hand, die „Sonnenhand“, bleibt die ganze Zeit beim Baby. Die Sonne geht auf, bis sie am höchsten Punkt ist und geht wieder unter. Sie vollziehst einen Halbkreisbewegung im Uhrzeigersinn zwischen Bauchnabel und Rippenbogen. Deine rechte Hand, die „Mondhand“, geht auf, wenn die Sonne untergeht. Der Mond gleitet ÜBER die Sonne, wenn diese untergeht und macht ebenso einen Halbkreis im Uhrzeigersinn zwischen Bauchnabel und Rippenbogen.
4. Ausstreichen Bein:
Streiche nun mit Deinen Händen im Wechsel über die Beine zu den Füssen. Streiche bewusst die Beine ein paar mal aus, bis Du übergehst und einen Fuß massierst.
5. Übergang anderes Bein und Fuß:
Streiche nun auch das andere Bein aus, indem Du dieses mit Deiner ganzen Hand umschließt und vom Oberschenkel Deine Hand hinunter zum Fuß streichst.
6. Fußmassage:
Halte den Fuß vorsichtig hoch und massiere erst die Fußsohle mit Deinen Daumen im rhythmischen Wechsel von der Ferse in Richtung Zehen. Massiere in verschiedenen Bahnen die Fußsohle von der Außenkante des Fußes, über die Fußmitte und Innenkante. Und erst dann die einzelnen Zehen.
7. Abschlussritual:
Beende Euer Massageritual wieder mit dem Ausstreichen. Lege Deine flachen Hände auf den Kopf Deines Baby und streiche mit der flachen Hand vom Kopf über die Arme zu den Händen und darüber hinaus vom Kopf über Brust, Bauch und Beine zu den Füßen und darüber hinaus.
Das war meine kurze Anleitung für Dich, damit Du einen sanften Weg findest, um eine Babymassage in Euren Alltag zu integrieren. Es gibt natürlich noch viel mehr tolle Massagegriffe – Du kannst zum Beispiel die Rückseite Deines Babys ebenso mit besonderen Massagegriffen verwöhnen oder sogar Babyyogaübungen ausführen.
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Nadine Schneidereit ist Mama von einem fast 3-jährigen Sohn. Ihre Vision ist, dass Du als Mama in keinem einzigen Moment daran zweifeln solltest, ob Du eine „gute Mutter“ bist. Sie hat zwei Kurse – „Entspannt schwanger“ sowie „Babymassage“ – in denen Du von ihr Tipps, Tricks und Tools an die Hand bekommst, damit Du Deinen Alltag voller Neugierde und Aufmerksamkeit mit Deinem Kind erleben kannst.
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